Graupensuppe

12.12.2017
Das sonntägliche Vorkochen am Sonntag für den Wochenbeginn ist mittlerweile zu einer schönen Tradition im Greenwaycastle geworden und im Moment haben wir total Lust auf Suppen und Eintöpfe. Dieses Rezept erschien bereits im Februar 2013 und seitdem habe ich die leckere Graupensuppe nicht wieder gekocht - warum eigentlich nicht? Sie ist wie immer schön rund, so daß der Löffel drin steht; wer es dünner mag, nimmt mehr Brühe oder einfach noch einen Schuß Wasser.

Graupensuppe

Ein Wort zu den Graupen, oder besser Perlgraupen. Sie bestehen aus geschälten, polierten Gersten- oder Weizenkörnern von runder, halb- oder länglich-runder Form. Es gibt sie in verschiedenen Körnungen, in meinem Rezept habe ich die feinen verwendet. Natürlich gehen auch die mittleren oder die großen, die oft als Kälberzähne bezeichnet werden. In Kriegszeiten gab es gerade in ländlichen Regionen sehr oft Graupensuppe, weswegen sie bei der älteren Generation oft nicht so gut ankommt. Wir jedoch sie lieben und finden, daß sie nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Ich verwende die Graupen ungespült und auf keinen Fall separat gekocht, so dickt die Suppe gleichzeitig an und wird rund.
Als Gemüse kann man übrigens auch sehr gut Kohlrabi, Bohnen, Staudensellerie oder Spargel dazunehmen.

Graupensuppe

Zutaten
  • 2,5 l Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe)
Ich habe selbst eine kräftige Fleischbrühe angesetzt, das ist kinderleicht und schmeckt viel besser als Brühpulver. Außerdem hat man gleich das Fleisch als Einlage. Die Zubereitung ist ganz einfach:
  • 2,5 l Wasser
  • 3 TL Salz
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • ca. 700 g Suppenfleisch vom Rind mit Knochen
  • ca. 300 g geräucherte Hochrippe (Kasslerrippe)
  • 1 Zwiebel, halbiert und an den Schnittstellen in einer Pfanne kräftig angebräunt
Alle in einem großen Topf zum Kochen bringen Hitze reduzieren und 2 Stunden simmern lassen, bis das Fleisch weich ist. Fleisch herausnehmen und abkühlen lassen. Brühe durch ein Sieb passieren.
Wer mag, kann auch noch Markknochen und durchwachsenen Speck mitkochen. Ebenfalls kann ein Bund Suppengrün mitgekocht werden.
  • 1 feingewürfelte Zwiebel
  • 250 Perlgraupen, ich empfehle feine oder mittlere Größe
  • 5 festkochenende Kartoffeln, in Würfeln (ca. 350 g geputzt gewogen)
  • 5 Möhren, in Würfeln (ca. 350 g geputzt gewogen)
  • 1/4 Sellerie, in Würfeln (ca. 200 g geputzt gewogen)
  • 1 Stange Lauch, der Länge nach geviertelt und dann gewürfelt (ca. 180 g geputzt gewogen)
  • 2 Mettenden
Zwiebel in etwas Öl in einem großen Topf glasig dünsten, dann die Perlgraupen und das Gemüse hinzufügen, kurz mitdünsten. Die Brühe angießen und die Mettenden zufügen. Aufkochen und dann bei kleiner Hitze und gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis alles weich ist und die Suppe eine sämige Konsistenz hat. Mettenden herausfischen und in Scheiben schneiden. Das Fleisch von Fett und Knochen befreien, kleinwürfeln und zusammen mit den Mettenden wieder zufügen, ein Bund frisch gehackte krause Petersilie zugeben, nochmal mit Salz abschmecken.
Statt der Mettenden kann man auch ein oder zwei Würstchen in die Suppe schnibbeln oder sie auch ganz weglassen.

Wir essen sie immer mit einem Klecks mittelscharfen Senf direkt am Tellerrand und meist auch am nächsten Tag aufgewärmt, denn dann schmeckt sie nochmal so gut.
Es lohnt sich, diese Menge auf einmal zu kochen, denn wie immer läßt sich auch die Graupensuppe prima einfrieren.

Graupensuppe