Karins urgute Bolo

30.05.2024
Bei unserem diesjährigen Mai-Urlaub in Wien durften wir wieder einen herrlichen Gartentag mit unserer Herzfamilie erleben. Die Gartenherrin, unsere liebe Karin, war wie immer nicht zu bremsen, tagelang Köstlichkeiten wie ihre geniale Sachertorte vorzubereiten. Zum Mittag gab es Spaghetti mit einer Bolo, die einfach nur köstlich war. Genauer: urgut, wie der Wiener sagt. Zurück im Greenwaycastle habe ich sie nach dem Rezept gefragt und direkt eine Portion nachgeköchelt.

Karins urgute Bolo

Die Bolo schmeckt zu Pasta, aber auch zu Reis oder Kartoffeln. Auch für eine Lasagne oder einen Auflauf kann man sie wunderbar verwenden.

Ein Wort zu den verwendeten Brühwürfeln, und das keinesfalls, um mich irgendwie entschuldigen zu wollen: ja, ich habe die bösen rot-gelb verpackten genommen. Dir steht es natürlich frei, ein Bioprodukt zu verwenden. Karin benutzt Suppenwürfel und da es ihr Rezept ist, habe ich es genauso nachgemacht. Mein Blog, meine Party, weißt Du ja eh schon lange! ;o)

Wer übrigens Spaß haben möchte, der fragt an der Fleischtheke in Wien mal nach Hack. Die Reaktion ist unbezahlbar, man hat das Gefühl, die Bedienung erwartet jetzt umgehend einen mörderischen Anschlag und geht schonmal vorsorglich in Deckung. Faschiertes heißt das, Faschiiiiieeeeertes! Nicht: Hamse Hack? wie bei uns... ;o)

Zutaten & Zubereitung 
ergibt ca. 4 bis 5 Portionen Pastasauce
  • 200 g Zwiebel, geschält gewogen
  • 200 g Möhre, geschält gewogen
  • 200 g Knollensellerie, geputzt gewogen
  • 1 mitteldicke Stange Lauch
  • 2 bis 3 Knoblauchzehen
Alle Gemüsesorten mit einem Multizerkleinerer, Blitzhacker, TM o.Ä. zerkleinern, so daß noch kleine Stücke sichtbar sind. Wer so ein elektrisches Gerät nicht besitzt, nimmt einfach die grobe Seite einer Vierkantraspel oder schneidet sehr feine Würfel von Hand.
Etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne, zu der es einen Deckel gibt, erhitzen. Gemüse zugeben, ebenso 1 TL Salz. Ohne Deckel unter häufigem Rühren bei etwas reduzierter Hitze 15 Minuten geduldig anbraten. Es soll Flüssigkeit verlieren, aber auf keinen Fall braun werden. 
  • 500 g Rinderhack oder ein anderes Hack nach Wahl
Hack zum Gemüse geben, Hitze erhöhen und anbraten, dabei zerkleinern, so daß es schön krümelig wird. 
  • 6 kleine Brühwürfel von M*ggi (á 4 g), zerbröselt
  • 1 l Tomatenpassata (s. Tips)
  • 1 TL getrockneter Rosmarin
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 TL getrockneter Oregano
Zutaten zugeben und aufkochen, dann Hitze reduzieren, daß es nur noch ganz leicht simmert, Deckel auflegen und zwei Stunden köcheln lassen, dabei ab und an umrühren. Ich gebe die getrockneten Kräuter in ein Tee-Ei oder einen Teebeutel, den ich fest zubinde und später rausfische.
Am Ende nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, gern auch mit einem kleinen Spritzer Balsamico.

Die Bolo schmeckt durchgezogen am nächsten Tag am Besten. Es lohnt sich, gleich die doppelte Menge zu kochen, denn sie läßt sich sehr gut portionsweise einfrieren

Karins urgute Bolo
meine Tips:
  • statt der getrockneten Kräuter kann man natürlich auch frische benutzen
  • ich hatte statt einem Liter Passata nur 400 g und eine Dose = 400 g San Marzano Tomaten, die ich püriert habe, das Ganze habe ich dann mit etwas Wasser auf 1 Liter ergänzt