Gulaschkanonen werden ja leider immer weniger und wenn irgendwo mal eine steht, dann oft nur zu verkaufsfördernden Zwecken. Die Suppe ist meist schon abgefüllt in Eimerchen zum Mitnehmen, frisch ausgeschenkt wird da nichts mehr.
Ich erinnere mich gern an meine Kindheit (oder besser schon Jugendzeit), als gerade zu Wendezeiten, die wir im Zonenrandgebiet auf westdeutscher Seite hautnah miterlebten, auf jedem Ausflugsparkplatz im Harz eine solche Gulaschkanone stand. Besonders Erbsensuppe mochten und mögen wir immer sehr gern, dampfend heiß mit einer überdimensionalen Riesenkelle auf den Plastikteller geschwappt (den man dann aufgrund der Hitze nur schwierig an den viel zu dünnen Griffen transportieren konnte), dazu ein Würstchen - köstlich! Meine Mutter sagte immer, 'im Großen' gekocht schmeckt vieles einfach besser.
Sämig muß die Erbsensuppe sein, schon fast ein bißchen verkocht, so daß sich alle Zutaten zu einer breiähnlichen Konsistenz vereinigen - gerade nicht zu dick und nicht zu dünn. Wenn Du das genau so magst bist Du jetzt bei diesem Rezept genau richtig.
Zuerst hat man eine Menge Schnibbelarbeit, die unbedingt vorher erledigt werden muß, dann aber geht es ratzfatz und im Handumdrehen hat man einen großen Topf Erbsensuppe auf dem Herd stehen. Wie immer gilt: aufgewärmt schmeckt auch die Erbsensuppe nochmal so gut.
Ich erinnere mich gern an meine Kindheit (oder besser schon Jugendzeit), als gerade zu Wendezeiten, die wir im Zonenrandgebiet auf westdeutscher Seite hautnah miterlebten, auf jedem Ausflugsparkplatz im Harz eine solche Gulaschkanone stand. Besonders Erbsensuppe mochten und mögen wir immer sehr gern, dampfend heiß mit einer überdimensionalen Riesenkelle auf den Plastikteller geschwappt (den man dann aufgrund der Hitze nur schwierig an den viel zu dünnen Griffen transportieren konnte), dazu ein Würstchen - köstlich! Meine Mutter sagte immer, 'im Großen' gekocht schmeckt vieles einfach besser.
Zutaten
- 500 g getrocknete, grüne Schälerbsen
Obwohl Schälerbsen nicht eingeweicht werden müssen, tue ich dieses trotzdem, damit sie beim Kochen der Suppe so richtig schön zerfallen. Erbsen in eine Schüssel geben, mit kaltem Wasser reichlich bedecken und 2 Stunden stehenlassen, gern auch über Nacht. Danach auf einem Sieb abtropfen lassen.
- 40 g Schweineschmalz, alternativ Butterschmalz
- 200 g durchwachsener, geräucherter Speck, in kleinen Würfeln
- 200 g Zwiebeln, in feinen Würfeln
Schmalz in einem großen Topf erhitzen, Speck und Zwiebeln darin glasig bei etwas reduzierter Hitze farblos anschwitzen.
- 200 g Möhren, in feinen Würfeln (4-5 Stück)
- 200 g Sellerie, in feinen Würfeln (1 mittlere Knolle)
- 200 g Lauch, in feinen Würfeln (1 dicke Stange)
Gemüse zugeben und ebenfalls mit anschwitzen. Wer das Gemüse nicht einzeln kaufen möchte, der nimmt einfach zwei Bund Suppengrün.
- 2 Liter Wasser
- 2 TL getrockneter Majoran, mit den Fingern fein zerrebbelt
- 30 g Bio-Gemüsebrühpulver (ohne Hefeextrakt und weitere unnötige Zutaten)
- eingeweichte Erbsen, abgetropft
Zutaten zugeben, aufkochen, dann Hitze reduzieren und bei kleiner Flamme 20 Minuten ganz sanft köcheln lassen.
- 600 g mehligkochende Kartoffeln, in kleinen Würfeln
Kartoffeln zugeben und weitere 45 Minuten zugedeckelt ganz sanft köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren, damit die Suppe nicht anbrennt. Mit einem Kartoffelstampfer (kein Pürierstab!) durch die Suppe wandern und stampfen, bis sie schön rund ist. Nochmal mit Salz und evtl. etwas Brühpulver abschmecken. Suppe am Besten abkühlen lassen und bis zum nächsten Tag kaltstellen, dann ganz langsam erwärmen, so schmeckt sie am Besten; man kann sie aber auch sofort genießen.
Meine Tips:
- am Besten schmeckt die Suppe aufgewärmt; sollte sie Dir dann zu dick sein (sie zieht immer noch ein bißchen zu), einfach einen Schluck Wasser oder Gemüsebrühe zugeben; erwärmen bitte unter ständigem Rühren bei kleiner Hitze, die Suppe brennt schnell an
- man kann die Würstchen separat dazu reichen oder auch in Scheiben schneiden und direkt in die Suppe geben
- man kann auch Mettenden oder andere würzige Würste mitgaren, ebenso durchwachsenen Speck in dickeren Stückchen, so daß man ihn am Ende noch sieht
- die Suppe kann portionsweise eingefroren oder auch eingeweckt werden (2 Stunden bei 100°C)
- ich rühre gern in meinen Suppenteller noch einen Klecks mittelscharfen Senf und auch paar Spritzer Maggi ;o)