Kartoffelsalat, Klappe, die 15.! Bereits 14 Rezepte mit der tollen Knollen tummeln sich hier im Blog und ich werde nicht müde, immer wieder Varianten auszuprobieren.
Es gibt einige Gerichte, die dem Wiener heilig sind und viele davon findet man in den Beisln der Stadt, den alteingesessenen Gasthäusern, in denen es traditionelle Küche zu moderaten Preisen gibt. Wir haben schon so einige ausprobiert rund um unsere Ferienwohnung im 7. Bezirk und wurden nie enttäuscht. Beilage ist oft ein Erdäpfelsalat, den ich unbedingt nachbauen wollte.
Es gibt einige Gerichte, die dem Wiener heilig sind und viele davon findet man in den Beisln der Stadt, den alteingesessenen Gasthäusern, in denen es traditionelle Küche zu moderaten Preisen gibt. Wir haben schon so einige ausprobiert rund um unsere Ferienwohnung im 7. Bezirk und wurden nie enttäuscht. Beilage ist oft ein Erdäpfelsalat, den ich unbedingt nachbauen wollte.
Der Wiener nimmt für seinen Erdäpfelsalat gern Hesperidenessig und Estragonsenf. Natürlich schmeckt der Salat auch mit anderen hellen Essig - und Senfsorten, die man in Deutschland bekommt, hervorragend. Wenn Du allerdings die Möglichkeit hast, das ein oder andere oder beides zu bekommen, schlag unbedingt zu! Hesperidenessig hat es mir als bekennenden Essigjunkie echt angetan. Er besteht aus einer Mischung von Weingeistessig, Weinessig und Apfelsaftkonzentrat und hat eine schöne Säure. Und Estragonsenf oder auch Wiener Spezialsenf, der ebenfalls eine Estragonnote hat, gibt den besonderen Pfiff, man bekommt ihn mittlerweile auch hier in gut sortierten Supermärkten.
Stilecht gehört beim Servieren noch ein bißchen Vogerlsalat aka Feldsalat obenauf, aber den brauche ich ehrlich gesagt nicht und lasse ihn gern weg - man steinige mich dafür! :o)
Zutaten & Zubereitung
- 6 EL Hesperidenessig, alternativ ein anderer heller Essig nach Wahl, z.B. Apfelessig und Weißweinessig zu gleichen Teilen
- 4 EL Estragonsenf oder Wiener Spezialsenf, alternativ mittelscharfer Senf
- 3 EL Zucker
- 1 TL Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zutaten in einer großen Schüssel mit dem Schneebesen gründlich vermischen und kräftig würzig abschmecken.
- 300 g Rinderfond
- 1 kg festkochende Kartoffeln, ich nehme gern kleine Drillinge
Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, auf einem Sieb abgießen und heiß pellen.
Erwärmten Fond mit der Senfmischung verrühren und die Kartoffeln in Scheiben hineinschnibbeln. Vorsichtig mit einem schmalen Silikonspatel oder noch besser mit den Händen vermischen. Eine halbe Stunde abgedeckt ziehenlassen, nochmal abschmecken.
- 4 EL neutrales Öl, z.B. Sonnenblume
- 1 mittelgroße rote Zwiebel, in feinen Würfeln
Öl und Zwiebel vorsichtig unterrühren, ich nehme dazu einen schmalen Silikonspatel, um die Scheiben nicht zu sehr zu zerstören. Nicht wundern, die ganze Angelegenheit ist ziemlich saucig. Wieder zudeckeln und ein paar Stunden durchziehen lassen, ich lasse ihn dazu in der Küche stehen und stelle ihn nicht in den Kühlschrank. Zum Servieren aus dem Sud heben und genießen!
Rezept abgewandelt nach: Zur Stadt Krems, Restaurant in Wien, entdeckt beim Standard
meine Tips:- nach Wunsch kann man den Kartoffelsalat zum Servieren in kleine Schälchen füllen und ein bißchen Feldsalat obenauf geben; der Feldsalat wird bei nicht mariniert
- ich habe mir einen Pellkartoffelschneider zugelegt, der ähnlich wie ein Eierschneider funktioniert, nur stabiler ist; die Kartoffel wird durchgedrückt und es ergeben sich gleichmäßig dicke Scheiben
- der Erdäpfelsalat schmeckt sehr gut zu Schnitzel, Frikadellen, Leberkäse, Bratwurst
- den übrigen Sud kann man prima als Dressing für einen grünen Salat benutzen
- man kann den Salat auch vorbereiten und bis zum nächsten Tag kaltstellen, allerdings dann bitte früh genug aus dem Kühlschrank holen, damit er Zimmertemperatur annehmen kann