Über das Thüringer Rostbrätel konnte ich herausfinden: es ist ein
marinierte Scheibe Schweinenacken, die über Holzkohle gegrillt wird,
dazu werden die Zwiebeln aus der Marinade nebenbei geschmort. Zur
traditionellen Vorbereitung werden die zwei bis drei Zentimeter
dicken Nackenscheiben etwas plattiert. Aus Pils oder Schwarzbier wird
mit Zwiebeln, Knoblauch, Senf, Kümmel, Majoran, Salz und grobem
schwarzem Pfeffer
eine Marinade hergestellt und die Rostbrätel darin ein bis zwei Tage
mariniert.
Zum Braten wird der Holzkohlengrill nicht zu stark angeheizt, der Rost mit Speck
eingerieben, um das Anhaften zu verhindern, und das Fleisch aufgelegt.
Während das Fleisch bei mäßiger Hitze gart, wird es nach jedem Wenden
mit der Marinade begossen oder mit leicht geschütteltem Bier direkt aus
der Flasche besprüht. Das dient zur Geschmacksverbesserung, verhindert
aber auch das Austrocknen des Fleisches auf der Oberseite. Außerdem wird
durch auf die glühende Holzkohle abtropfendes Bier die Gartemperatur
reguliert, und der aufsteigende Dampf trägt maßgeblich zur Garung und
Geschmacksbildung bei.
Da unser Grill zur Zeit durch den Gartenumbau noch bei der Nachbarin urlaubt, habe ich das Fleisch in einer Pfanne gebraten, was sicherlich nicht das richtige Grillaroma gibt, aber auch sehr lecker schmeckt und so für die meisten auch umsetzbar ist.
Zutaten für die Rostbrätel
- 600 g Schweinenackensteaks ohne Knochen, in 2-3 cm dicken Scheiben
- Senf, am Besten Born oder Bautz'ner
- Röstbrätelgewürz oder Gewürze wie in der oberen Beschreibung, Salz und Pfeffer tun es auch
- 400 g Zwiebeln, in 0,5 cm dicken Scheiben
- 500 ml Schwarzbier oder Pils, ich hatte Köstritzer
Fleisch und Zwiebeln auf einem Sieb abgießen und abtropfen lassen. Fleisch herausfischen und trockentupfen. In einer Pfanne von beiden Seiten in Butterschmalz kräftig anbraten bzw. auf dem Grill grillen. Ich habe die Brätel dann bei 100°C Umluft mit Alufolie zugedeckt in einer Auflaufform im Backofen geparkt, während ich die Zwiebeln gebraten habe.
Hierzu die Pfanne auswischen, erneut ein bißchen Butterschmalz erhitzen und die Zwiebeln hineingeben. Hitze etwas reduzieren und langsam goldgelb anbraten, dabei mit Salz, Pfeffer und evtl. etwas Paprikapulver würzen. Zum Schluß habe ich noch einen Teelöffel Zucker hinzugegeben, um sie zu karamellisieren.
Zusammen mit den Rostbräteln anrichten und genießen. Klassisch ißt man dazu Gurkensalat, ich empfehle meinen Quetschgurkensalat, und Röstkartoffeln.