Du fragst Dich vielleicht, warum ich gerade jetzt ein Rezept mit dem Zusatz nach russischer Art zubereite, wo sich alle Foodblogger aus Solidarität durch die Ukraine kochen und backen? Ganz ehrlich, Rezepte sind nicht politisch, und es gibt in Kriegen für mich keine Sieger, sondern nur Opfer. Genauso wie ich verlange, daß man mich nicht für die Greueltaten aus nationalsozialistischen Zeiten verantwortlich macht, nur weil ich Deutsche bin, so darf man auch das russische Volk nicht pauschal anklagen, verteufeln und meiden. Genau deswegen gibt es heute dieses Rezept, ohne daß ich ein schlechtes Gewissen habe. Du weißt: mein Blog - meine Party!
Ich gebe zu, ich war noch nie in Rußland und kenne auch keinen, der mir bestätigen könnte, daß dieser Salat wirklich typisch russisch ist. Er geistert unter diesem Namen in leicht unterschiedlichen Varianten durch das Netz, einzig der deutliche Anteil Knoblauch eint sie alle.
Du brauchst allerdings keine Angst vor der Menge des Vampirvertreibers haben, denn durch den Überguß mit heißem Öl wird ihm die bissige Schärfe genommen und der Salat wird wunderbar schmackhaft. Trau Dich also ruhig, die volle Menge zu nehmen.
Zutaten & Zubereitung
- 600 g Möhren, geschält gewogen, in Julienne gehobelt
- 6 EL Weißweinessig
- 1 EL Zucker
- 1,5 TL Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 TL Pul Biber oder Chiliflocken (optional)
Zutaten in einer Schüssel miteinander mischen.
- 2 - 4 Zehen Knoblauch, sehr fein gehackt (ich hatte 2 Solozehen chinesischer Knoblauch)
Knoblauch als Häufchen auf den Salat geben.
- 100 g Sonnenblumenöl
Öl in einem kleinen Topf stark erhitzen, bis es ganz leicht anfängt zu dampfen und dann langsam über den Knoblauch gießen. Dann alles gründlich vermischen und eine Stunde zugedeckelt im Kühlschrank ziehen lassen. Nochmals nach Gusto abschmecken, ich brauchte noch etwas Zucker und Essig. Salat einen Tag im Kühlschrank durchziehen lassen.