Die Klarapfelsaison hat begonnen, kennst Du diese alte Apfelsorte? Wir hatten früher ein paar Bäume im Garten und ich habe mich immer auf Mitte bis Ende Juli gefreut, dann sind die hellgrünen Schönheiten bereits reif und können bzw. müssen verarbeitet werden, denn der Apfel ist sehr druckempfindlich und nur zwei bis drei Wochen lagerfähig.
Meine Oma schnitt die Äpfel immer in dünne Spalten und kochte diese mit wenig Wasser und Zucker auf, und wir aßen sie dann mit Joghurt. Klaräpfel schmecken roh eher sauer, auf der anderen Seite sind sie sehr saftig und haben verarbeitet ein kräftiges Apfelaroma. Ich habe auf dem Markt wunderschöne Exemplare gekauft und sie in eine leckere Marmelade verwandelt - für mich ein Stück Kindheit im Glas.
Noch ein Wort zum Gelierzucker: ich verwende immer Bio-Gelierzucker 2:1, weil dieser im Gegensatz zu herkömmlichen Gelierzuckersorten außer Pektin und Rohrohrzucker keine weiteren Zusatzstoffe enthält, uns schmeckt er wesentlich besser. Natürlich kannst Du auch herkömmlichen Gelierzucker 2:1 verwenden. Ich kaufe meinen immer im Drogeriemarkt ;o)
Die benötigte Menge berechnet sich aus halber Menge Frucht + 10 %, also zum Beispiel bei 500 g vorbereiteten Klarapfelstückchen zum Beispiel 250 + 25 = 275 g Gelierzucker. Mit dieser Formel koche ich alle meine Marmeladen und sie hat sich sehr bewährt.
Zutaten & Zubereitung
Einen kleinen Teller für die Gelierprobe ins Eisfach stellen.
- 1 bis 1,5 kg Klaräpfel, geschält, entkernt, in kleinen Stücken
- Bio-Gelierzucker 2:1 (Berechnung s.oben)
- 1 Tütchen Zitronensäurepulver
Zutaten in einem hohen Topf mischen und 30 Minuten im Kühlschrank zugedeckelt Saft ziehenlassen. Dann auf den Herd setzen, unter ständigem Rühren aufkochen - Achtung, sehr heiße Spritzer! - und mit dem Pürierstab fein zerkleinern. 4 Minuten unter Rührem kochen lassen. Teller aus dem Gefrierfach nehmen, etwas Marmelade draufgeben und gucken, ob diese als fester Klecks bleibt. Wenn nicht, noch ein bis zwei Minuten weiterkochen. Marmelade in saubere Twist-off-Gläser abfüllen, zudeckeln und auskühlen lassen.
Die Marmelade schmeckt nicht nur auf Brot oder Brötchen, sondern auch in Joghurt gerührt oder zu Käse sehr gut.
- wer mag, gibt noch etwas Zimt oder etwas Alkoholisches wie einen Schluck Calvados oder Amaretto dazu