Als eingefleischter Toscana-Fan mit unzähligen Urlauben dort erinnerte mich dieses Sugo beim Kochen sofort an meine Herzlandschaft in Italien und deswegen hat es auch diesen Namen bekommen. Ein würziges Brät, Fenchel, Möhren, Zwiebel und Cannellinibohnen, die Zusammenstellung könnte auch von einer dortigen Nonna stammen, aber sie entspringt tatsächlich meiner Phantasie, für die ich mit einem wunderbaren Geschmack belohnt wurde.
Das fertige Sugo schmeckt hervorragend zu Pasta, geht aber auch mit Reis, Kartöffelchen oder pur mit etwas Baguette aufgetunkt mehr als gut. Es ähnelt fast einem Chili von Carne, nur in der italienischen Variante.
Das fertige Sugo schmeckt hervorragend zu Pasta, geht aber auch mit Reis, Kartöffelchen oder pur mit etwas Baguette aufgetunkt mehr als gut. Es ähnelt fast einem Chili von Carne, nur in der italienischen Variante.
Ein Wort zum Brät: ich hatte das Glück, bei meinem Lieblingsitalodealer in Köln Pasta di Salame im Kühlregal zu finden. Dabei handelt es sich um die Rohmasse, aus der man Salami produziert, also gewolftes Fleisch mit Gewürzen und Salz. Es eignet sich hervorragend für Pastasaucen oder Hackbällchen. Wenn Du das nicht bekommst, gehen auch Salsicciawürste, die es schon bei vielen Metzgern gibt, oder frische, grobe Bratwurst. Einfach das Brät aus dem Darm drücken bzw. diesen abziehen und wie im Rezept verwenden. Und wenn alle (Einkaufs)Stricke reißen, nimm einfach Hackfleisch Deiner Wahl und würze es kräftig.
Zutaten & Zubereitung
- 400 g Pasta di Salame, alternativ Salsiccia - oder Bratwurstbrät
Etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne, zu der es einen Deckel gibt, erhitzen. Brät hinzugeben und feinkrümelig anbraten, bis es leicht Farbe bekommt.
- 1 Fenchelknolle, in ca. 1 cm großen Würfeln
- 2 Möhren, in ca. 0,5 cm großen Würfeln
- 1 mittelgroße Zwiebel, in ca. 0,5 cm großen Würfeln
- 1 gestrichener TL Salz
Gemüse und Salz in die Pfanne geben, Hitze etwas reduzieren und mit aufgelegtem Deckel und gelegentlichem Rühren 15 Minuten sachte anbraten.
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 100 g Tomatenmark
Knoblauch und Tomatenmark zugeben, untermischen und kurz mitbraten.
- 600 ml Gemüse - oder Kalbsfond
- 200 g Tomatenpolpa oder stückige Tomaten
Fond und Polpa zugeben, aufkochen lassen und dann die Hitze soweit reduzieren, daß es nur noch ganz leicht köchelt. Zugedeckelt 45 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
- 120 - 150 g kleine, weiße Bohnenkerne z.B. Cannellini aus Dose oder Glas, abgegossen und auf einem Sieb kurz abgespült
- 100 g Milch
Bohnen und Milch zugeben und weitere 15 Minuten mit aufgelegtem Deckel köcheln lassen, das Sugo sollte dabei schön eindicken; evtl. noch ein paar Minuten offen köcheln lassen, wenn es zu flüssig ist. Mit Salz, Pfeffer und einem kleinen Schuß Balsamicoessig abschmecken und nach Belieben frisch gehackte Kräuter untermischen, ich hatte eine Handvoll glatte Petersilie, lecker ist auch Basilikum.
- das Sugo schmeckt am Besten, wenn es über Nacht im Kühlschrank durchziehen durfte und am nächsten Tag langsam erwärmt wurde
- wer mag, fügt beim Schmoren noch Chili frisch oder getrocknet für etwas Schärfe hinzu
- wer keinen Fenchel mag, kann ihn durch Staudensellerie oder Zucchini ersetzen, ich würde aber jedem empfehlen, ihm eine Chance zu geben