Weizenbrot² aus der Lily

22.02.2022
Vor einiger Zeit habe ich mir ein kleine Tonbackform mit Deckel gegönnt, da ich total überzeugt von der Qualität des Herstellers bin. Davon habe ich bereits den runden Pizzastein aka White Lady im Einsatz und ich liebe die unkomplizierte Arbeitsweise, denn nichts muß stundenlang aufgeheizt werden und das Backergebnis ist einfach umwerfend. Normalerweise blogge ich hier überwiegend Rezepte, die man ohne Spezialequiment nacharbeiten kann, aber die Rezepte aus der Lily, wie die Form unter Liebhabern genannt wird, sollen auch ihren Platz finden. 

Weizenbrot² aus der Lily

Für mein erstes Brot habe ich zwei Sorten Mehl verwendet, daher auch das ² am Namensende: kräftiges Weizenmehl Type 1050 und Weizenvollkornmehl, eine schöne Kombination. Herausgekommen ist ein sehr gutes Brot mit knuspriger Kruste und saftiger Krume. Der Tontopf kann auch gleich zur Aufbewahrung genutzt werden, er hält das Brot schön frisch.

Weizenbrot² aus der Lily

Der Anschnitt sieht leider etwas unsauber aus, aber mein Brotmesser ist nicht mehr das Beste und das Brot war auch noch etwas warm.. die Ungeduld hat wieder zugeschlagen ;o)

Zutaten & Zubereitung 
  • 250 g Weizenmehl, Type 1050
  • 100 g Weizenvollkornmehl
  • 5 g (1 gehäufter TL) Sauerteigextrakt / Sauerteigpulver
  • 5 g (1 gehäufter TL) Backmalz
Trockene Zutaten in einer Schüssel mischen und in der Mittel eine Mulde formen.
  • 250 g lauwarmes Wasser
  • 10 g Frischhefe
  • 5 g Zuckerrübensirup oder Honig
Hefe und Sirup (Honig) im Wasser auflösen. In die Mulde geben, mit etwas Mehl vermischen und 10 Minuten anspringen lassen. 4 Minuten auf kleinster, weitere 4 Minuten auf nächsthöherer Stufe mit der Küchenmaschine verkneten, dabei 
  • 1 TL Salz
einstreuen.

Zugedeckt an einem warmen Ort 1,5 Stunden gehen lassen, nach einer Stunden einmal falten. Dazu den Teig mit einem Teigschaber rundherum vom Rand zur Mitte schlagen. 

Lily bemehlen, falls sie noch keine Patina gebildet hat, vorher leicht fetten, ich nehme dazu einen kleinen Klecks Butterschmalz. 

Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen und wiederum vom Rand zur Mitte schlagen, dabei entstehen Falten auf der Oberseite, die beim Backen schön aufreißen. Teig leicht länglich formen und mit der faltigen Seite nach oben in die Lily legen. Nochmals von oben leicht bemehlen. 
Alternativ kann man das Brot auch rundwirken mit dem Schluß nach unten, das Brot einlegen, leicht bemehlen und einschneiden. Ich mag es jedoch, wenn es sich so unregelmäßig entwickelt. 

Weizenbrot² aus der Lily

Deckel aufsetzen und Form auf ein Rost, eingeschoben auf der untersten Schiene, setzen. Bei 240°C U/O 50 Minuten backen. Deckel abnehmen und weitere 5-10 Minuten backen, bis das Brot eine schöne dunkle Farbe hat. 

Weizenbrot² aus der Lily
der Knust gehört der Bäckerin oder dem Bäcker, so sagt es das Gesetz

Wußtest Du eigentlich, wie viele Bezeichnung es für das Brotende gibt? Ein paar habe ich im Netz gefunden:

Knust, Knus, Kniest, Knistchen, Kniezchen, Knüppchen, Küppchen, Knaust, Knorz, Knörzje, Knörzel, Knüstchen, Kürschtje, Knapp, Knäppchen, Knörzchen, Knärzchen, Knetzle, Knerzla, Köppla, Rand, Ränftchen, Ranft, Ranften, Ranftl, Ränftl, Ränftel, Ränft, Rauft, Rindl, Rumptschn, Feeze, Fietze, Küppel, Knäusle, Knüssle, Mürggel, Riebel, Riebele, Brotriebel, Scherzl, Scherzerl, Knorze, Krüstchen, Giggel, Bugl

Ich gehöre zur Fraktion Knust, denn meine Wurzeln liegen im Wolfenbütteler Raum, also Niedersachsen, und meine Mutter und ich waren immer beide interessiert, ihn zu ergattern.