Die einen verteufeln sie, weil sie 'schwer' und 'oldschool' ist; die anderen lieben sie, weil sie absolute Kindheitserinnerungen hervorruft. Ich gehöre zur letzten Gruppe und gemeint ist die Béchamelsauce oder auch weiße Sauce, wie sie bei uns Zuhause hieß. Und richtig zubereitet ist sie weder das eine, noch das andere.
Eine Béchamel umhüllte bei uns oft Gemüse wie Erbsen & Möhren, Schwarzwurzeln oder Kohl jeglicher Art, war Grundlage für Nudel - oder Kartoffelaufläufe oder einer Senfsauce zu Kochfisch oder wachsweich gekochten Eiern und ich habe sie schon immer geliebt. Heute zeige ich Dir, wie einfach sie geht und gebe Dir ein paar Ideen, was man alles aus ihr machen kann.
Zutaten & Zubereitung
- 30 g Weizenmehl, Type 405 oder 550
- 30 g Butter
- 500 ml Milch
Butter in einem Topf schmelzen, bis sie leicht aufschäumt. Mehl zugeben und mit einem Schneebesen eine Minute kräftig rühren. Milch nach und nach unter ständigem Rühren zugeben. Aufkochen lassen, Hitze reduzieren und 5 bis 10 Minuten leicht köcheln lassen, damit sich der Mehlgeschmack verliert. Mit Salz, Pfeffer und reichlich frisch gemahlener Muskatnuß abschmecken.
Dieses Grundrezept ergibt eine dickliche Béchamel, sie kann durch Zugabe von weiterer Milch oder eines Fonds verdünnt werden, oder Du nimmst etwas Kochwasser vom Gemüse, das mit der Sauce serviert werden soll. Auch ein Weißwein schmeckt sehr gut.
Die Béchamelsauce hält sich luftdicht verschlossen ein paar Tage in Kühlschrank. Einfach bei Bedarf langsam in einem Topf unter Rühren erwärmen und evtl. verdünnen.
Durch weitere Zutaten kannst Du die Béchamelsauce prima abwandeln: Senf, Tomatenmark, Zitronensaft und Zitronenabrieb, Kräuter wie zum Beispiel Schnittlauch oder Dill, geriebener Käse oder auch Gewürze wie zum Beispiel Curry geben ihr einen ganz besonderen Geschmack.
meine Tips:
- für die Zubereitung unbedingt einen Schneebesen benutzen, um Klümpchen zu vermeiden; hast Du trotzdem welche, gib die Sauce durch ein Sieb oder mixe sie mit dem Pürierstab einmal durch