Kaum fallen die Temperaturen nochmal gen usselig, habe ich schwupps wieder Lust auf ein Schmorgericht. Man hat meist nur kurz Arbeit mit dem Anbraten des Fleisches und über Stunden im Backofen hinweg entwickelt sich etwas, das aus dem einfachsten Stück Fleisch eine Köstlichkeit macht. Ich erstand beim Metzger des Vertrauens einen Rippenstrang mit gut 1,5 kg, schön mager und fleischig und sofort kamen mir Schmorrippchen in den Kopf, die schon länger auf meiner Rezeptliste standen.
Zutaten & Zubereitung
Wer auf butterzarte, vom Knochen fallende Rippchen steht, und nicht immer nur BBQ-Aromen haben möchte, ist bei diesen fast naturbelassenen Exemplaren genau richtig.
Zutaten & Zubereitung
- ca. 1,5 kg Kotelett-Schälrippen vom Schwein, möglichst fleischig und mager
- 1 EL Butterschmalz
Rippen in Stücke mit je zwei Knochen teilen, ich lasse die Silberhaut dran, damit sie nicht auseinanderfallen. Von beiden Seiten kräftig salzen und pfeffern. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, ich nehme meine Gußpfanne, und Rippen rundherum kräftig anbraten. Mit der Fleischseite nach oben in einen Bräter geben. Backofen schonmal auf 160 Umluft vorheizen.
- 3 Gemüsezwiebeln, ca. 750 g, in Würfeln von 1,5 bis 2 cm
- 1 TL Salz
Pfanne nicht reinigen, Zwiebeln mit Salz darin bei etwas reduzierter Hitze langsam anschmoren, bis sie anfangen, Farbe zu bekommen. Geduld, das dauert gut 15 Minuten. Zwiebeln zum Fleisch geben.
- 800 ml Fond, zum Beispiel Rind, Kalb oder Bratenfond
- 1/2 TL Kümmel
- 6 Wacholderbeeren, angedrückt
Gewürze in ein kleines Teebeutelchen oder Teei geben und zusammen mit dem Fond zu den Rippchen geben.
Zugedeckt 2 bis 2,5 Stunden im Backofen garen, das Fleisch soll am Ende butterweich sein und vom Knochen fallen. Wenn Du einen flachen Bräter hast wie ich und das Fleisch nicht ganz vom Fond bedeckt ist, wende es einmal nach der Hälfte der Zeit. Zum Ende hin die Fleischseite wieder nach oben drehen und 15 Minuten ohne Deckel noch etwas Farbe nehmen lassen.
Ich lasse den Sud so, wie er ist, wir tunken ihn gern mit Weißbrot auf. Du kannst ihn aber auch zusammen mit den Zwiebeln pürrieren, und ihn dadurch sämiger zu machen. Oder Du bindest ihn mit etwas Mehlbutter oder angerührter Stärke.
meine Tips:
- Reste puhle ich immer vom Knochen ab, zerzupfe sie und am nächsten Tag werden sie erwärmt in ein Brötchen gepackt, am liebsten mit Krautsalat