Ciorbă de perișoare ist eine traditionelle rumänische Gemüsesuppe mit Fleischklößchen, die mit Reis angereichert werden. Wie alle Speisen mit dem Wort Ciorbă im Namen ist sie gesäuert, was in Rumänien durch die Zugabe von Borș gemacht wird. Borș entsteht durch die Fermantion von Maisgrieß und Weizenkleie und ist hier in meiner Umgebung nicht zu bekommen. Alternativ habe ich Brottrunk genommen, den ich sowieso meist im Haus habe, da ich ihn sehr gern mit Wasser verdünnt trinke und er mir sehr gut tut. Er entsteht ebenfalls durch Fermentation, aber aus Vollkornbrot und hat einen angenehm säuerlichen und erfrischenden Geschmack. Wer auch den nicht bekommt, nimmt einfach ein bißchen Zitronensaft, ein sehr milder Essig geht zur Not auch.
Klassisch werden die Fleischklößchen direkt in der Suppe gargezogen. Ich habe das nicht gemacht, weil ich finde, daß die Brühe dann unschön eintrübt. Lieber gare ich sie separat in Salzwasser und gebe sie dann mit einem Teil des Kochsuds hinzu.
Zutaten & Zubereitung
- 500 g gemischtes Hackfleisch (Rind und Schwein)
- 2 EL Paniermehl
- 1 Ei, Gr. L
- 40 g Reis, ich hatte Milchreis
- 1 Zwiebel
- 2 EL fein gehackter Dill
- 2 EL fein gehackte glatte Petersilie
Zutaten gründlich miteinander verkneten, bis eine kompakte Masse entsteht, die gut zusammenhält, dabei mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. 20 bis 25 Klößchen drehen und diese in einem weiten Topf in Salzwasser 30 Minuten sanft garziehen lassen. Das Wasser darf nur ganz leich köcheln, sonst werden die Klößchen zu harten Gummibällen, und das will ja keiner. Auf einem Sieb abgießen und Flüssigkeit auffangen.
- 1 l kräftige Fleisch - oder Gemüsebrühe, ich hatte Rind
- 0,5 l Kochsud von den Hackklößchen (ich gebe ihn nochmal durch ein feines Sieb)
- 200 g Tomatenpolpa, alternativ gehackte Tomaten
- 350 - 400 g Suppengemüse (Lauch, Möhre, Sellerie), in kleinen Würfeln
- 150 g Spitz - oder Weißkohl, in Flecken mit ca. 2 cm Kantenlänge
Flüssigkeit zum Kochen bringen und Gemüse darin weichkochen, das dauert nur ein paar Minuten. Klößchen wieder hinzugeben und erwärmen lassen.
- Brottrunk, alternativ etwas Zitronensaft
- 1 ordentliche Handvoll glatte, gehackte Petersilie
Petersilie unterrühren und die Suppe nach Gusto mit Brottrunk abschmecken, sie sollte leicht säuerlich sein. Wer den säuerlichen Geschmack nicht mag, läßt es einfach weg, die Suppe schmeckt auch ohne hervorragend. Vor dem Servieren etwas saurer Sahne oder Crème fraîche toppen.
meine Tips:
- als Gemüse paßt auch Staudensellerie, Pastinake oder Petersilienwurzel
- man kann die Suppe auch legieren, indem man etwas saure Sahne mit einem Eigelb vermischt und dieses in die nicht mehr kochende Suppe einrührt
- die Suppe läßt sich gut am nächsten oder übernächsten Tag aufwärmen
- Dill kann man sehr gut auch tiefgekühlt verwenden, wenn kein frischer verfügbar ist