wild fermentierte rote Bete

07.09.2021
Rote Bete eignet sich hervorragend zum Fermentieren, der Geschmack hat so gar nichts mit den essigsauren Scheiben zu tun, die man hier im Glas kaufen kann. Sie wird unheimlich knackig, leicht salzig und säuerlich und dazu durch die enthaltenen Nährstoffe sehr gesund. Da das Gemüse nicht erhitzt wird, bleiben die Vitame erhalten und es bilden sich sogar neue. 

wild fermentierte rote Bete

Man kann die rote Bete einfach zwischendurch oder zum Bütterken wegsnacken, oder auch in einen Salat geben. Ganz besonders lecker finde ich sie kleingehackt mit feinen Zwiebelwürfelchen gemischt zum Beispiel auf einem Spiegelei / Strammen Max als besonderen Kick. 

wild fermentierte rote Bete

Tips zum Fermentieren kannst Du in meinem Rezept wild fermentiertes Möhren-Sauerkraut nachlesen.

Zutaten & Zubereitung 
für zwei Mason Jar mit je 473 ml Inhalt
  • 600 g rote Bete, gründlich gewaschen, aber möglichst nicht geschält, in dünne Scheiben gehobelt
  • 5 g frischer Meerrettich, in dünne Scheiben gehobelt
  • 12 g Ursalz (unbehandeltes Salz ohne Zusätze)
Alles vermengen und bei Zimmertemperatur über Nacht abgedeckt stehenlassen. Die rote Bete zieht in dieser Zeit Flüssigkeit.

Rote Bete mit Flüssigkeit in Fermentiergläser geben und gut zusammendrücken. Mit Glasgewichten beschweren, damit das Gemüse mit Flüssigkeit bedeckt ist. Die Flüssigkeit sollte bis knapp unter den Rand stehen. Hat sich zuwenig Flüssigkeit gebildet, kann mit Salzwasser (20 g Ursalz auf 1 Liter Wasser) aufgefüllt werden). Gärdeckel aufschrauben, Luft rauspumpen und ca. 7 bis 10 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren lassen, bis die Gärtätigkeit aufhört. Ich stelle die Gläser in eine Auflaufform, da die Rote Bete sehr gärfreudig sein kann und beim Austritt aus dem Gärdeckel gern leicht schäumt. 

Gärdeckel entfernen, Flüssigkeit prüfen, wenn zuviel herausgedrückt wurde, nochmal mit Salzwasser auffüllen. Normale Deckel aufschrauben und im Kühlschrank weiterziehen lassen. Ich fand die Rote Bete nach insgesamt drei Wochen perfekt, leicht salzig und säuerlich, das kannt Du ganz nach Gusto entscheiden. 
 
meine Tips:
  • ich hatte rote Bete in Eiszapfenform, die schön gleichmäßig große Scheiben ergab; wenn Du Knollen bekommt, halbiere oder viertele sie vor dem Hobeln, sonst werden die Scheiben zu groß
  • zur Aromatisierung kann man die in Fermentiergläser zuerst Gewürze wie ganze Korianderkörner, Wacholderbeeren, Senfsaat oder Pimentkörner geben
  • keine Angst vor dem frischen Meerrettich, er ist zwar beim Hobeln sehr scharf und treibt einem gern die Tränen in die Augen, nach dem Fermentieren merkt man ihn gar nicht mehr, er gibt der rote Bete aber einen schönen Geschmack, Du solltest nicht auf ihn verzichten