Zwiebelbrot aus dem Topf

21.01.2020
Früher gab es bei jedem Bäcker Zwiebelbrot, und ich habe es ganz besonders gern geröstet mit Butter oder Schmalz und etwas Salz gegessen. Heute bekomm es, zumindest hier am Niederrhein, bei kaum einem Bäcker, es ist irgendwie aus der Mode gekommen. Grund genug, es selbst zu backen.

Zwiebelbrot aus dem Topf

Ich züchte zur Zeit keine eigenen Sauerteig, da ich dafür einfach nicht genug backe und greife auf flüssigen Sauerteig zurück, den man in jedem Supermarkt im Mehlregal in Tüten findet. Sicherlich ist er nicht so intensiv wie ein langjährig gepflegter eigener Sauerteig, aber das Resultat überzeugt auch mit dieser Variante und das Rezept ist somit auch für Gelegenheitsbrotbäcker geeignet.

Zwiebelbrot aus dem Topf

Das Zwiebelbrot bekommt durch das Backen im Gußtopf eine herrliche Kruste und ein ganz softig-lockeres Inneres. Es schmeckt am Besten gerade ebenso ausgekühlt oder am nächsten oder übernächsten Tag im Toaster kross geröstet.

Zutaten für den Vorteig
  • 1 Beutel = 75 g Roggensauerteig
  • 200 g Wasser, lauwarm
  • 150 g Weizenmehl, Type 550 oder 1050
  • 75 g Roggenmehl, Type 997 oder 1150
Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren und abgedeckt über Nacht bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Zwiebelbrot aus dem Topf

Zutaten für den Hauptteig
  • Vorteig
  • 100 g Wasser, lauwarm
  • 10 g frische Hefe
  • 250 g Weizenmehl, Type 550 oder 1050
  • 15 g Salz
Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben und auf niedrigster Stufe 6 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
  • 200 g Röstzwiebeln
Röstzwiebeln zugeben und 2 Minuten unterkneten lassen. Der Teig soll sich vom Schüsselrand lösen, evtl. noch etwas Mehl zufügen. Teig mit einem Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Ich heize dazu den Backofen auf 50°C Umluft auf, schalte ihn aus, lasse aber die Backofenlampe an und stelle die Schüssel auf einem Rost hinein.

Teig falten und nochmals eine Stunde gehenlassen, dabei nach 30 Minuten nochmals falten. Ich lasse dazu den Teig auf meine Arbeitsplatte plumpsen, drücke ihn etwas flach und falte dann einmal von oben nach unten übereinander, dann von rechts nach links.

Arbeitplatte leicht mit Mehl bestäuben. Teig mit den Fingern leicht plattdrücken und dann von allen Seiten in der Mitte zusammennehmen, so daß sich eine Kugel ergibt. Umdrehen und zu einer schönen Kugel rundschleifen. Der Schluß darf dabei offen und bemehlt sein. Teig in ein gemehltes Gärkörbchen mit dem Schluß nach oben geben. Mit Mehl bestäuben, abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen, dabei einen Gußtopf mit 3 Liter Inhalt im Backofen bei 230°C U/O eine halbe Stunde aufheizen.

Teig auf ein Tuch kippen und dann in Topf geben. So ist der Schluß wieder oben und das Brot reißt wunderbar auf. 

Deckel auflegen und 15 Minuten backen. Hitze auf 200°C U/O reduzieren und weitere 40 Minuten backen. Dann Brot aus dem Topf kippen und auf dem Rost frei noch 5 Minuten backen. Auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen.

Zwiebelbrot aus dem Topf