Rosenkohl - für viele ein Haßgemüse. Gebraten oder gebacken nimmt man ihm schon viel von seinem verhaßten Stinkearoma, heute gibt es ihn bei mir allerdings in einer Form, die meine Wiener Freundin Nizi mir schon jahrelang unter die Nase hält und die ich unbedingt mal ausprobieren wollte.
Kööch wird bei ihr in Österreich traditionell mit Wirsing gemacht, aber auch Rosenkohl eignet sich ganz hervorragend dafür. Während der Kohl zusammen mit Kartoffeln ein heißes Salzwasserbad nimmt, macht man nebenbei eine Einbrenne mit viel Zwiebel und Knoblauch, in der sich das Gemüse nach dem Abgießen noch etwas einschmoren darf, bevor alles zu einer runden Einheit gestampft wird. Erinnert stark an unser rheinisches Untereinander, nur daß wir hier keine Einbrenne machen.
Zutaten & Zubereitung
- 450 bis 500 g Rosenkohl, geputzt gewogen (750 g ungeputzt), in ca. 4 mm dicken Scheiben
- 250 g Kartoffeln vorwiegend festkochend, in kleinen Würfeln von ca. 1 cm
Kartoffeln in Salzwasser aufkochen. Sobald das Wasser kocht, Rosenkohl zugeben und 10 Minuten kochen lassen.
- 2 mittelgroße Zwiebeln, in feinen Würfeln
- 1 gehäufter EL Butterschmalz
- 1/2 TL Salz
Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne, zu der es einen Deckel gibt, erhitzen und Zwiebeln mit Salz darin bei reduzierter Hitze langsam anschmoren, bis sie leicht Farbe bekommen.
- 2 Knoblauchzehen, ganz fein gehackt oder gepreßt
Knoblauch zugeben und kurz mitschmoren.
- 25 g Weizenmehl, Type 405 oder 550
Mehl über die Zwiebeln stäuben und kurz mitschmoren, bis alles goldgelb ist.
- 500 g Gemüsefond
Gemüsefond nach und nach in die Pfanne geben, dabei mit einem Schneebesen rühren. Einbrenne offen 5 Minuten einkochen lassen, bis sie schön eingedickt ist. Gemüse auf einem Sieb abgießen, in die Pfanne geben und unterrühren, dabei mit Salz und evtl. etwas Gemüsebrühpulver abschmecken.. Zugedeckelt bei kleiner Hitze 15 Minuten schmoren, dabei ab und zu umrühren, es setzt leicht an. Mit einem groben Kartoffelstampfer kleinstampfen, ich lasse es gern noch etwas stückig.