Foodtrends aus sozialen Medien lasse ich gern meist aus bzw. hinke auf der Zeitachse der Nachmachens sowas von hinterher. Überhaupt stehe ich manchem selbsternannten 'Contentcreator' recht skeptisch gegenüber, aber wenn es Kochmuffel dazu bringt, sich überhaupt in die Küche zu stellen anstatt Fertigfutter zu konsumieren, dann soll es mir Recht sein. Meine Version des zum Aggressionsabbau geeigneten Gurkensalats gibt es daher erst heute, denn drei pralle Minigurken bettelten um Verwertung.
Das wasserhaltige Gemüse wird gnadenlos zerschmettert, obwohl es eine schöne Schnittform mit Sicherheit auch tun würde. Sei es drum, der Salat ist saulecker und eine kleine frische Beilage.
Zutaten & Zubereitung
für 2 Personen
- 300 g Mini-Salatgurken, gewaschen und die Enden abgeschnitten
- 1 gestrichener TL Salz
Salatgurken mit einem Fleischklopfer, einem Stieltopf oder einer kleinen Pfanne plattklopfen. Es geht auch ein breites Messer, das man flach auflegt und dann mit dem Handballen draufschlägt. Die Gurke sollte noch zu erkennen sein, also bitte nicht zu doll traktieren ;o)
Gurken in mundgerechte Stücke schneiden oder reißen, in eine Schüssel geben und mit dem Salz mischen. 15 Minuten ziehen lassen, dann auf einem Sieb abschütten.
Für die Marinade
Für die Marinade
- 1 EL neutrales Öl
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL schwarzer Reisessig, alternativ heller oder eine andere kräftige Sorte
- 1 TL Chiliflocken oder Pul Biber
- 1 TL Sesam, gern schwarz und weiß gemischt
- 1 gestrichener TL Zucker
- 1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
- statt schwarzem kann Du auch hellen Reisessig oder eine andere kräftige Sorte Essig verwenden
- ein paar Tropfen (geröstetes Sesamöl) macht die Gurken noch asiatischer; sei aber bei geröstetem sehr vorsichtig mit der Dosierung, es ist sehr intensiv im Geschmack
- wenn Du keine Minigurken bekommst, kannst Du auch eine halbe bis dreiviertel normal große Salatgurke nehmen oder Du verwendest sie ganz und verdoppelst die Marinade
- der gestrocknete Chili läßt sich auch durch frischen, in feine Würfel oder Streifen geschnittenen ersetzen
- schwarzer Sesam ist nicht zu verwechseln mit Schwarzkümmel, wie er in der orientalischen, indischen und nordafrikanischen Küche verwendet wird; man findet ihn im Asiaregal des normalen Supermarkts oder direkt im asiatischen Supermarkt